Corinne Wasmuht erhält August-Macke-Preis des Hochsauerlandkreises 2011
Corinne Wasmuht erhält den August-Macke-Preis des Hochsauerlandkreises 2011. Den Namen der Preisträgerin gab Susanne Veltins, Inhaberin der Brauerei C. & A. Veltins, während eines Pressegespräches am Montag, 4. April, bekannt. Wasmuht gehört zu den renommiertesten jungen Malerinnen Deutschlands. Der erneuerte Macke-Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird alle drei Jahre verliehen. Erste Preisträgerin 2008 war Leiko Ikemura.
Die aktuelle Preisträgerin wurde 1964 in Dortmund geboren und wuchs in Peru und Argentinien auf. Sie lebt heute in Berlin. Von 1983 bis 1992 war sie Studentin an der Kunstakademie Düsseldorf. Seit 2006 ist sie Professorin an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.
Als Malerin hat Corinne Wasmuht in Düsseldorf und Berlin eine besondere künstlerische Position entwickelt. Räume, Figuren, Gegenstände durchdringen sich in einer vielfältig bewegten Bildstruktur. Diese wird vorab am Computer entworfen, wobei Corinne Wasmuht eigene Fotografien von Orten, Dingen, Menschen verwendet. Die großformatigen Bilder werden dann in oft monatelanger malerischer Arbeit ausgeführt. Obgleich die Geschwindigkeit und Bewegung der städtischen Räume und der Bilder der elektronischen Medien in diesen Gemälden sichtbar wird, sind sie doch das Ergebnis einer konzentrierten, geduldigen, ausgereiften handwerklichen Arbeit.
Die Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Carl-Peter Buschkühle war sich über die künstlerischen Arbeiten von Corinne Wasmuht einig: „Ihr Werk erscheint als das inhaltlich und formal komplexeste. Ihre differenzierte Thematisierung des Raumes und ihre entwickelte malerische Kultur werden hervorgehoben. Außerdem ist eine signifikante Entwicklung in ihrem Werk auszumachen, die eine weitere Entfaltung ihrer Malerei erwarten lässt.“
„Die Preisverleihung wird am 16. Juli diesen Jahres in der Taufkirche von August Macke in Meschede stattfinden. In 2012 oder Anfang 2013 ist dann eine Ausstellung im Sauerland geplant“, zeigt Landrat Dr. Karl Schneider den zeitlichen Ablauf für die Überreichung des Macke-Preises auf.
Zwei großformatige Bilder der Künstlerin schmücken die Lobby des Bundeskanzleramts in Berlin. Ihre Bilder sind in der Kunstszene äußerst begehrt. Zurzeit arbeitet Wasmuht an einem Bild, das Deutschland auf der diesjährigen Biennale in Venedig vertreten wird. In diesem Jahr nimmt die Kunstprofessorin auch den Oberrheinischen Kunstpreis entgegen. 2009 wurde sie von der Heitland Foundation ausgezeichnet.
Der August-Macke-Preis wird unterstützt von der Brauerei C. & A. Veltins, den Sparkassen im Hochsauerlandkreis, von der Annegret und Hans-Richard Meininghaus-Stiftung, dem Hochsauerlankreis, der Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial Versicherung und von Sauerland Initiativ sowie vom August-Macke-Kuratorium.
August Macke wurde am 3. Januar 1887 in Meschede/Hochsauerlandkreis geboren und gehörte zu den bekanntesten deutschen Malern des Expressionismus. Er nahm an beiden Ausstellungen des Blauen Reiters 1911 und 1912 teil.
Die Jury 2011
Fachjuroren (stimmberechtigt)
Prof. Dr. Jean-Christophe Ammann, Frankfurt
Prof. Dr. Stephan Berg, Leiter Kunstmuseum Bonn
Prof. Rainer Stamm, Direktor des Landesmuseum
für Kunst- und Kulturgeschichte Oldenburg
August-Macke-Kuratorium (stimmberechtigt)
Christiane Kellersmann, Schmallenberg
Michael Schaefer, Meschede
Ernst-Michael Sittig, Arnsberg
Hochsauerlandkreis (stimmberechtigt)
Wolfgang Meier, Fachdienst Kultur/Musikschule
als Vertreter von Landrat Dr. Karl Schneider
Hochsauerlandkreis (nicht stimmberechtigt)
Werner Wolff, Vorsitzender des Kulturausschusses
Dr. Michael Schult, stv. Vorsitzender des Kulturausschusses
Sitzungsleitung (nicht stimmberechtigt)
Prof. Dr. Carl-Peter Buschkühle, Olsberg
Professor für Kunstpädagogik der Universität Gießen
Vorsitzender des August-Macke-Kuratoriums
Protokoll (nicht stimmberechtigt)
Astrid Schürmann, Fachdienst Kultur/Musikschule
Die Sitzung der Jury hat am 9. Februar 2011 im Kunstmuseum Bonn stattgefunden.